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Das Leben

von Crimegirl


Am Anfang ist das Geräusch, welches es einläutet. Zu Beginn ist es noch schwach und unbeständig, doch nach einiger Zeit wird es immer stärker und impulsiver. Gemeint ist das Leben, welches sich wie ein Fluss in der Natur verhält.
Am Anfang ist die Quelle und es ist Frühling. Es ist das noch junge Leben mit nur wenigen Kurven wie ein Rinnsal eines jungen Flusses. Doch mit zunehmenden Alter wird das Leben rasanter und um einige Kurven reicher. Es führt einem Menschen durch Glück, Liebe, Schmerz, Hass und Trauer. Der Fluss durchlebt genau die gleichen Emotionen. Zum Beispiel die Trauer, wenn er durch abgeholzte Wälder fließt. Dies ist bei einem Menschen mit der Trauer zu vergleichen, die bei dem Tode eines engen Verwandten eintritt und noch lange nach dessen Ableben anhält. Aber auch Liebe kann ein Fluss erleben, indem er die schönen Seiten der Natur erfährt, wie die Frühlingszeit, wo die Vögel um ihn hinwegfliegen und ihr fröhliches Gezwitscher verlauten lassen. Jenes Gefühl ist auch dem Menschen nicht fremd. Wenn man sich in eine andere Person verliebt spielt einfach alles verrückt. Schmetterlinge lernen Ballett.
Mit dem Alter kommt dann auch die Weisheit und man wird erfahrener. Wie der Fluss auch mehr Kurven und Windungen erhält, so begibt sich auch der Mensch in eine Phase, wo die Blätter fallen. Es ist Herbst. Bis der Fluss an seinem Bestimmungsort an der Mündung angekommen ist, ist es Winter. So wie beim Menschen der Bestimmungsort das Erzeugen neuen Lebens und letztendlich das Verlassen der Zivilisation, das Ausklinken aus der Evolutionskette der Tod ist, dann ist auch das letzte Blatt gefallen.