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Das kleine ABC der Frauenhaltung

von johnny_rebel


Hmmmmm, Sie denken über eine neue Anschaffung nach? Über ein bestimmtes Wesen? Vielleicht über eine Frau?

Eine Frau?

Ja, Sie haben richtig gelesen: eine Frau.....

' Was ist denn eine Frau? ', werden mich nun einige völlig verwundert fragen.

Nun, ich werde es Ihnen erklären. Soweit dort etwas zu erklären wäre. Oder mir etwas Erklärenswertes einfallen sollte. Wie z.B. deren Eigenschaften. Aber lassen wir das vorerst.

Sollten Sie also wirklich über die Anschaffung eines Weibchens nachgedacht haben, lassen Sie mich folgendes erklären:


Sich heutzutage eine Frau zu halten, ist weitaus problematischer, als manch einer glauben mag. Denn neben der Problematik: Ich meine, fragen wir uns doch mal ehrlich... Lohnt es sich denn überhaupt noch, sich eine Frau - und womöglich - noch eine Eigene, zu halten?

Die eigentliche Fragestellung lautet doch: hat eine Frau überhaupt gute Eigenschaften? Und wenn ja, wo bitte sind sie?
Doch ich werde es Ihnen mal genau erläutern.

Nun, als erstes sollte eine Frau nützlich sein. Oder doch zumindest sollte sie häusliche Vorzüge haben. Denn sonst wäre eine Anschaffung meist überflüssig. Das bedeutet, sie sollte bügeln, waschen und einfache Arbeiten eigenständig versehen können.

Außerdem sollte sie auch noch recht fleißig sein. Ach ja, und eine gewisse, natürliche Ausstrahlung, im Allgemeinen als "Willig" bekannt sollte sie natürlich ebenfalls besitzen.

Doch haben wir damit schon alle Vorzüge oder Vorteile des weiblichen Geschlechts entdeckt?

Ich würde mal sagen, nein. Denn erstens, wenn es so wäre, wäre meine Geschichte hier schon beendet; und das macht schließlich wirklich keinen Sinn. Auch würde es gar nicht gut aussehen, hier die Geschichte schon zu beenden.

Und zweitens:..... Na ja, zweitens..... Also... egal.....

Wie ich bereits sagte, sollte eine Frau auch interessant aussehen...Oder wirken. Egal in welchem Zustand und auch, wenn sie die Kleidung von der Ex tragen müsste (Die artgerechte Haltung einer Frau erweist sich meist als übermäßig teuer und sollte daher vor Anschaffung wohl durchdacht sein - Hinweis des Autors).

Sie sollte jedoch zumindest immer so "gut" aussehen, dass sie in einer fröhlichen Kneipenrunde bei den Anderen kein Mitleid erregt.
Allerdings ganz abraten möchte ich von Frauen, die eine eigene Meinung haben. Und noch viel schlimmer: diese dann auch noch lautstark vertreten müssen.

Doch weiter.....

Vor der Anschaffung eines weiblichen Wesens nehmen Sie sich um Gotteswillen viel Zeit. Überzeugen sie sich genau von allen Fähigkeiten ihres auserwählten Frauchens. Notfalls testen Sie vorgeschlagene Modelle auf Herz und Nieren.

Überlegen Sie sich diesen Schritt sehr genau. Sollten Sie später feststellen, dass Ihre Auserwählte doch nicht dem entspricht, was Sie sich gewünscht haben - Nun, Sie können sie natürlich aussetzen. Jedoch der weitere Unterhalt wird somit vom Staat übernommen. Folglich also auch von Ihren Steuergeldern (siehe Stichpunkt Frauenhäuser). Ein anderes
Rückgaberecht ist gesetzlich nicht geregelt oder wenn, mit hohen Kosten verbunden.

Und damit sind wir schon beim nächsten Punkt angelangt:

Wie jeder vernünftige Mensch auch, ist die so genannte Frau ein Allesfresser. Sie benötigt, zwischendurch und neben dem obligatorischen Trockenfutter, natürlich auch hin und wieder frische Vitamine.

Sicherlich kennen Sie diese Verhaltensweise von Ihrem Hund oder Ihrer Katze.

Doch Tiere besorgen sich in der Regel ihr Futter selber. Bei dem Wesen Frau ist zu beachten, dass eine Eigenernährung nicht immer sicher gewährleistet ist. Die Folge ist meist eine gewisse "Überernährung" d.h., sie ist nach einiger Zeit nicht mehr so beweglich und verliert somit an Schnelligkeit. Dieses wiederum spiegelt sich natürlich auch in der Putzgeschwindigkeit wieder.

Sie werden es merken, wenn sich die Wäsche häuft und Ihre Socken auch durch viel Lüften oder gutes Zureden einfach nicht mehr tragbar sind.

Allerdings auch eine übermäßige Vitaminzufuhr sollte vermieden werden. Vitamine beugen zwar in gewisser Hinsicht dem Naturphänomen "PMS" vor, allerdings steigern Vitamine auch eine gewisse Redseeligkeit. Und somit wären wir wieder beim Punkt der Frau mit einer eigenen Meinung.

Nun zu einem weiteren, wichtigen Punkt:

Auch die Unterbringung gestaltet sich schwierig. Man(n) sollte das weibliche Wesen nicht durchgehend eingesperrt lassen. Depressive Phasen (meist auch "PMS" oder "Migräne" genannt - wertvoller Hinweis des Autors) werden somit verringert und nette Worte oder ein freundlicher Klapps auf den Hintern bewirken meist Wunder, siehe auch Vergleich - Aufzucht und Haltung von reinrassigen Dackeln.

Gehen Sie ruhig mit ihrem Frauchen mal in die nähere Umgebung. Zeigen Sie, was Sie für ein schönes Wesen haben. Aber zeigen Sie "Ihr" bloß nicht alles und vermeiden sie Schaufenster.

Oder noch schlimmer, Schuhgeschäfte oder gar Innenstädte.

Doch vor allem: Lassen Sie ihr Weibchen nie alleine herumlaufen. Denn neben einem völlig desolaten Zustand und verwirrtem Orientierungssinn hat das weibliche Wesen noch die angeborene Eigenart, Ihre finanziellen Mittel in kürzester Zeit für größtmöglichsten Blödsinn auf das Minimalste schrumpfen zu lassen.

Der nächste, auch wichtige Punkt, ist die tägliche Pflege.

Auch wenn es Wasser, Nerven, Tränen und viel Zeit kostet: pflegen Sie ihr Weibchen.

Sorgen Sie für einen allmorgendlichen Waschtag, auch, wenn der Zugang zum WC stundenlang für sie unerreichbar bleibt oder bereits die Tanne vor Ihrem Haus erste Entzugserscheinungen zeigt, sollten Sie sich morgens mal wieder, barfuss im Schnee, nach zweistündigem "Dauer-Beines-Zusammenpressens" an dem Stamm der Tanne seufzend erleichtern.

Glauben Sie mir, Ihr Frauchen wird es Ihnen danken. Außerdem vermeiden Sie dadurch eine unnötige Kostenexplosion, bezogen auf Nachtcremes, Pflegeutensilien oder gar Feuchtigkeitscremes. Und bitte, übernehmen Sie bloß stellvertretend für Ihr Frauchen die Haarpflege.

Lange Haare sollten unbedingt auf zwei Zentimeter gekürzt und durch Perücken ersetzt werden. Lassen Sie sich jedoch nie von einem Friseur beraten oder schicken Sie Ihr Weibchen dort hin. Und zusätzlich (Anmerkung des Autors - durch eigene Erfahrung), budgetieren Sie ganz streng und eisern den Bezug von Duft- und Cellulitewässerchen.

Als vorletzten, wichtigen Hinweis beachten sie bitte noch den Umgang zum Leben mit diesen Wesen.

Empfehlenswert wäre, Sie besorgen sich ein bereits vorgeschultes oder fertig ausgebildetes Weibchen.

Sollten diese allerdings bereits vergriffen sein, scheuen Sie sich nicht, etwas Geld in eine Ausbildung zu stecken. Sie haben somit später die Möglichkeit, ihr Weibchen einfach mal wegzuschicken oder zur Not auch in freier Wildbahn auszusetzen. Bedenken Sie, auch Sie benötigen mal Ruhe oder eine Auszeit.

Zudem haben Sie später mal die Möglichkeit, ihr finanzielles Polster etwas aufzubessern, ohne, dass Sie sich selber bewegen müssen und noch viel wichtiger, die Grundkommunikation wie z.B. "Sitz", "Platz", "Leg dich hin" oder "hol mir mal ein Bier" sind Grundvoraussetzungen für ein harmonisches Zusammenleben.

Der letzte und wichtigste Punkt jedoch - die Fortpflanzung

Frauchen sind meist das ganze Jahr über läufig und willig. Das Schöne daran ist, man(n) kann es für sich verwenden. Aber auch die Nachteile liegen deutlich auf der Hand: dementsprechend benehmen sich die Weibchen nämlich auch. Sollte sich ihr erwähltes Frauchen irgendwann nicht mehr nur nach ihnen umsehen (s. Punkt Friseur), empfiehlt sich meist eine so genannte Sterilisation.

Nicht nur aus Gründen der artgerechten Haltung, sondern auch wegen der Gefahr der dauerhaften Trächtigkeit und des Verzehrs von Unmengen an Senf mit Erdbeeren. Und glauben Sie mir. Nach dem ersten Wurf Ihres Weibchens werden Sie erste Panikattacken in der finanziellen Verhältnismäßigkeit nicht mehr steuern können.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute, lassen Sie es sich durch den Kopf gehen und für den Fall der Fälle, Sie entscheiden sich Pro...

Sie haben mein volles Mitgefühl.